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Presse: Inhalt: Anirahtak-Lask-Sturm * Sturm Trio * Anirahtak & Jürgen Sturm - Duo * Gebete der Nacht * Anirahtak & Jürgen Sturm Band * Ballstars
Presse: Sturm Trio Allgemeine
Zeitung vom 03.11.2008 Fred Balz
Jazzpodium
Juli/ August 2007 Jürgen
Sturm Luxaries
Records LUXMM1O Dass
er ein Stilist höchst eigener Klasse ist, weiß man, wenn man mal in den
Umstand geraten ist, von ihm Post zu bekommen. Er macht aus der deutschen
Sprache ungefähr das, was er in seiner Musik mit ebendieser tut. Er
vergewaltigt sie nicht, er verkrümmt sie nicht, sondern dekonstruiert sie ein
ganz kleines bisschen. Davon abgesehen hören sich seine Sachen an wie die Werke
eines quietschfidelen Anarchisten, der alles erstmal zerlegt hat, um es wieder
neu zusammenbauen zu können. Dieser Jazz klingt so: Irgendwie (!) neu
zusammengesetzt, anders, komisch, seltsam, witzig. Und in jedem Falle
faszinierend. Der
Aachener Jürgen Sturm, 47, ist ein erfrischend kreativer Querdenker mit
klassischer Ausbildung in Aachen und Köln, wo er in Big Bands hospitierte,
bevor er von John Thomas und Wim Overgauw die ersten Jazz-Weihen empfing. Zu den
Legionen linearer Spieler gehört er gottlob nicht; er liebt Doublestops und äußerst
clevere Mixturen aus vertrackten Singlelines und ebensolchen akkordischen
Husarenstück(ch)en. Das
Zusammenspiel mit Bassist agas - Rezension Juni 2007 von Alexander Schmitz Ein Satie der Jazzgitarre: Jürgen Sturms CD ist fertig “Drie
hielschönn' Plüschprumme” Dass er ein Stilist höchst eigener Klasse ist, weiß man, wenn man mal in den Umstand geraten ist, von ihm Post zu bekommen; und agas-Leser wissen das vielleicht noch dank seines bissigen, (selbst-)ironischen (Selbst-)Porträts vom Dezember 2006 ("Wie gut, dass ich reich bin", hier]. Insofern bleiben dem Rezensenten heute etliche begleitende Worte erspart. Wie gut, dass es ein Textarchiv gibt. Und wenn man jene höchst gescheite, witzige und trotz aller Auffälligkeit doch sympathisch bescheidene Selbst-"Darstellung" gelesen oder wiedergelesen hat, dann wird einem doch recht klar, dass einer, der so wie er mit der deutschen Sprache umgeht, in seiner eigenen Musik sehr wahrscheinlich auch nicht witz-los und ganz gewiss ebenso gescheit sein wird. Damals hatte Jürgen Sturm yours truly die noch nicht ganz fertige CD geschickt, die nun seit einigen Tagen fertig und draußen ist, "guter Stoff" [Luxaries Records LUXMM10] heißt und ebensolchen bietet. Das hatte schon sehr neugierig gemacht aufs fertige Produkt. Und mit dem wird nun vollends klar, was eigentlich los ist mit der Sturmschen Musik. Die vergewaltigt er nämlich nicht, die verkrümmt er auch nicht sonst wie, sondern er dekonstruiert sie höchstens ein ganz kleines pfiffiges Bisschen. Davon abgesehen, hören sich seine Sachen immer noch an wie die Werke eines quietschfidelen Anarchisten, der alles erstmal zerlegt hat, um es dann wieder neu zusammenbauen zu können. Jürgens Jazz klingt so: Irgendwie (!) neu zusammengesetzt, anders, komisch, seltsam, unbequem, unterhaltsam, witzig, intelligent. Und in jedem Falle faszinierend. Der jetzt 48jährige
Aachener offenbart sich als erfrischend kreativer Querdenker mit
klassischer Ausbildung in Aachen und Köln, wo er in Big Bands
hospitierte, bevor er von John Thomas und Wim Overgauw erste Jazzweihen
empfing. Zu den Legionen linearer Spieler gehört er gottlob nicht; er
liebt Doublestops und äußerst clevere Mixturen aus vertrackten
Singlelines und ebensolchen akkordischen Husarenstück(ch)en. Das
Zusammenspiel mit Bassist Sie monkt nach wie vor, und das nicht zu knapp. Sucht man jedenfalls nach einer beschreibenden Krücke für das, was an Sturm & Co so herrlich schräg ist, dann liegt man mit Monk tatsächlich gar nicht schlecht: Es wird harmonisch wie rhythmisch munter gegen den Strich gebürstet, sowohl in den notierten Themen, als auch in den freien Teilen der immerhin 14 Titel, deren mit 1:25 kürzester "Der Panther sitzt noch in der Maske" heißt und deren längster 5:23 lang ist. Andere Titel heißen, als hätte sie sich Erik Satie ausgetüftelt, etwa "Tango subversivo" oder "Cricetus cricetus". Der Starter heißt "Drie hielschönn' Plüschprumme", und zwei erscheinen gar auf Griechisch, mit deutschen Parenthesen: "Die Zwiebackdiebin" und "Thanassis Blue". Und so, wie sie heißen, so klingen sie auch: märchen-haft, blitzgescheit und abgrundtief musikalisch. Aber das macht alles gar nichts. Denn wer soviel Sinn für musikalische Quertreibereien hat und am Ende doch jedes Mal erfrischend jazzig bleibt, der darf das alles. Nein, er darf nicht – er muss! http://agas.homepage.t-online.de
© agas Archtop Germany Rezension 6.6.2007 von Andreas Polte Jürgen Sturm-g, Lothar Galle-M - bassg, Hans Günter Eisele, Jonas Burgwinkel, Manfred Rahier-dr. Eine CD in der “Meisterdisziplin” von Gitarre, Bass und Drums. Eine CD für Leute, die sich an kreative, anregende Musik wagen. Ein Drahtseilakt zwischen Tradition und Moderne, aber ein gelungener. Wer sich die Muße nimmt, dieser Musik zuzuhören, wird immer wieder von interessanten Wendungen überrascht werden. Am ehesten ist die Musik mit einigen der freieren Werken Jim Hall's zu vergleichen, dies gilt gleichermaßen für Komposition und auch für die Spielweise Sturms, der hier deutlich zeigt, dass in ihm ein kreativer und unorthodoxer Geist steckt. Alles in Allem: Jawohl, guter Stoff! (ap) (Axel Borrenkott, Aachener Nachrichten 31.10.2002) "Sturm in der Klangbrücke" ...Das Trio im Jazz ist eine komplexe und spannende Größe. Meist heißt es nach dem Solisten, auf den man auch vor allem guckt. Doch haben sich Bass und Schlagzeug längst von dieser Dienerschaft als Rhythmusgruppe emanzipiert und die Akzente verlagert. Von diesem Spannungsverhältnis zwischen dem seine zentrale Rolle als Solisten behauptenden Leiter und den ebenso kreativen Einmischungen der beiden anderen Instrumentalisten lebt die Gattung Trio. Jürgen Sturm, der nach wie vor einzige Jazzgitarrist der Region mit zweifelsfreiem Wiedererkennungswert, hat noch einmal ein Trio gewagt. Ein Wagnis in mehreren Dimensionen. Weil es schon mutig genug ist, in Aachen unterhalb der Event-Schwelle mit einer neuen Jazzgruppe auf den Markt zu gehen. Weil Sturm seine bis zu 20 Jahre alten Kompositionen dem leicht verwirrten Zeitgeist aussetzt, und weil er dies einerseits mit einem alten kongenialen Partner an der Bassgitarre, Lothar Galle-M., und andererseits mit einem unverschämt jungen Dritten im Bunde tut, dem Schlagwerker Jonas Burgwinkel. Das Sturm Trio interpretiert überwiegend Sturm-Werke, von "Tango Subversivo" bis zu "Der Panther sitzt noch in der Maske" und fröhnt dabei auch kräftig dem Blues. In seinen besten Momenten, und davon gibt es einige, ist dieses Trio ein rhythmischer Feuertopf. Ein Süppchen, das man gerade noch auf kleiner Flamme wähnt, während es tatsächlich schon an etlichen Stellen brodelt. Lauerndes Schlagzeug Sturm und Galle haben seit je Spaß daran, einander alle unmöglichen Melodie- und Rhythmusbälle zu retournieren. Die sensible junge Kraft dieses Trios aber ist jene junge des Jonas Burgwinkel. Einfallsreich und eigenständig, lauert er auf die Impulse von Gitarre und Bass - und erfindet das Stück auf dem Schlagzeug noch einmal. Ein Genuss."... <zurück nach oben <Info Sturm Trio Presse: Anirahtak
& Jürgen Sturm - Duo ...Auch mit ihrem neuen Tonträger fallen die beiden wieder aus jedem Rahmen. Dies liegt weder an der Auswahl der Stücke – die meisten Nummern finden sich im Realbook und sind sattsam bekannt – noch an den recht klassischen Arrangements. Auch wird hier nicht das bewährte "Wir mischen Jazz mit afroamerikanischen Polkaeinflüssen indianischer Eskimorocker"- Spielchen getrieben. Die Besonderheit dieses Duos liegt allein in der Art, wie hier Jazz gespielt und gesungen wird. Am meisten ins Ohr fällt dabei die Aggressivität, die mancher Punkband zu Ehre gereichen würde, so zum Beispiel beim wüsten Wüstengesang in "Caravan" oder beim Gitarrenintro von "A Night In Tunisia". Wo andere Duos versuchen, möglichst warm und voll zu klingen, spielen Anirahtak und Jürgen Sturm gerade mit der Kälte und der Leere zwischen den Tönen. Für den Hörer mag das sperrig und ungewohnt sein, aber die Musik von Anirahtak und Jürgen Sturm ist wie der Bebop der 40-er nicht auf Gefälligkeit ausgelegt, sondern auf Ausdruck, eine Eigenschaft die vielen Jazzproduktionen heute abgeht....(Hartmut Heil, Klenkes 02/2000) ...Intimer, dichter Duo-Jazz mit einigen Überraschungen – so könnte diese überwiegend aus Live-Aufnahmen bestehende CD beschrieben werden. Jürgen Sturm (git) versteht es, mit seinem Gitarrespiel ungeheuer viel Spannung aufzubauen, die die Sängerin Anirahtak mit viel Einfühlungsvermögen noch zu steigern versteht...(MeloDiva 2000) <zurück nach oben <Info Anirahtak & Jürgen Sturm - Duo Presse: Gebete
der Nacht Die Gebete der Nacht führen in traumartige Hellsichtigkeiten, vielleicht zu Kokainsüchten in tiefdunkler Eingezäuntheit und zu ungewollten, aber machtvoll aus dem Unterbewußtsein herausdrängenden Assoziationen. Die Gebete (vom Aachener Rockmusiker Dirk Schulte geschrieben) sind kein heilig Kirchenlied und nicht das Ritual einer Communio oder gar Confessio, aber ungemein ungeschminkt, direkt und zugleich voller Poesie mit Zeitbezug. Musikalisch (Komposition: Jürgen Sturm) entsteht eine fließende Quartettmusik, ein Integral perfekten timings und gelungener moods (Anirahtak, Jürgen Sturm, Ludger Schmidt, Paul Lovens). Kein Wort, kein Klang ist zuviel, ist unnötig; alles steht da, ereignet sich wie auf den Punkt gebracht. Die Tradition aus Blues, Swing, Neuer Musik, Modern und Freejazz, allzu oft heute collagenhaft als Versatzstücke verkettet, wirken hier wie selbstverständlich zu einer neuen expressiven Kammermusik zusammen. Und man kann sich in düsterer Nacht an vielen Details erfreuen: halbakustische Gitarre und Violoncello erscheinen wie die Nachfahren von Monk, die Predigten des alten Mönchs in der Jetztzeit verkündend, ohne jegliches Zitieren und eitles Parlieren; oder Perkussion und Stimme: meditativ und ekstatisch sich gebend, zu Vokalisen findend, das mit Worten Nichtsagbare durch den puren Stimmklang zum Ausdruck bringend, und dann wieder zu den Worten zurückkehrend, karg und schmerzhaft tief im "Dschungelherz"." Es betet wer kann, das erlösende Wort zum ende fehlt: amen"...(Rolf Dieter Weyer, Jazzthetik 02/1995) ...Schnell wurde deutlich dass bei dieser Variante einer Gemeinschaft von improvisierter Musik und Sprache der Schwerpunkt auf der Musik und der musikalisch-phonetischen Darstellung des Textes lag. Obwohl man mitunter gern mehr vom Textsinn erfahren hätte, war man von der Eigenart und Lebhaftigkeit der vokalen Gestaltung Anirahtaks so gefesselt, dass einem sogar das ansonsten ganz vorzügliche und sehr subtile Schlagzeug von Paul Lovens zu dominant erschien. Genußreich, allein diesen seit seiner Zeit als Motor des "Globe Unity Orchesters" als so vielseitig bekannten Musiker zu hören, der auch hier sein erstaunliches Arsenal zur Klangerzeugung bis zur singenden Säge dabei hatte. Überhaupt gilt die Aufmerksamkeit des spärlichen, aber sehr interessierten Publikums ihm und dem virtuosen und einfallsreichen Cellisten und der, oft polyrhythmisch im Lontext, reizvolle Melodielinien zeichnenden Gitarre. Es entstand der Eindruck, daß jeder der vier seine eigene Phantasie-Version einbrachte, allerdings in einer gut verschmolzenen Form...(Dita von Szadkowski/ Westdeutsche Zeitung, Krefeld 2.9.1996) <zurück nach oben <Info Gebete der Nacht Presse: Anirahtak & Jürgen Sturm Band ...Das Kurt Weill Programm der Jürgen Sturm Band hingegen präsentiert ein beachtenswertes Plattendebüt der jungen Sängerin Anirahtak. Eine Frauenstimme von ausdrucksvoller Voluminösität ( besonders in der Altlage), unprätentiöser Melodiegestaltung, schönen Modulationen und Klangfarben-Schattierungen, und vor allem: von interpretatorischer Qualität. Ohne aufgesetzte Manieren verleiht Anirahtak den Texten wieder ihren Eigencharakter, singt ohne falsches Pathos und setzt behutsam ihren eigenen aktuellen Bezug hinzu. Musikalische Interpretation also einmal als tatsächliche Auseinandersetzung mit dem Hier und Heute. Insgesamt agiert das Ensemble mit der Sängerin als integre Gruppe, geleitet von klar durchhörbaren Arrangements, die zwar die Ufer des Mainstream nicht überschreiten, aber doch abwechslungsreich ( besonders durch den Einsatz eines elektrischen Orchestrions) sich an den Mainstream-Ufern tummeln. Ein Debut also, das hoffen lässt...(Rolf-Dieter Weyer, Jazzthetik, 04/1990) ...Den Musikern gelingt hier eine Überführung der an verarbeiteten Einflüssen immer
schon reichen Stücke Weills in den zeitgenössischen Jazz. Anirahtaks
feinnervige Balance zwischen der großen pathetischen Geste und dem lakonischen
Sprechgesang eignet sich bestens für die andauernden Wechsel und Brüche, die
der Gitarrist Sturm in seine wohldurchdachten Arrangements einbaut. So nähert
sich die Gruppe unkonventionell, einfallsreich und erfurchtslos dem alten
Dessauer. Die fünfköpfige Aachener Formation " Anirahtak und die Jürgen Sturm Band " , die am Mittwoch im Kulturzelt gastierte, rückt mit ihren Jazz-Rock-Adaptionen die Weillschen Kompositionen in ein neues Licht. Das luftige E-Gitarrensolo in der Moritat von " Mackie Messer ", der rollende, ostinate Baß im " Kanonensong " oder die Rhythmenwechsel und Latinanklänge in der " Seeräuber Jenny " verleihen den Stücken eine elektrifizierende Dimension und lassen sie zu einem mitreißenden Hörvergnügen werden. Dank der transparenten Arrangements des Gitarristen Jürgen
Sturm, dessen Bearbeitungen die Songstrukturen nicht zerfasern lassen, bleibt
dies durchaus stimmig. Zum anderen ist die junge Sängerin Anirahtak eine
wirkliche Entdeckung: Ihre Stimme hat nicht nur die nötige Strahlkraft für die
dynamischen Passagen, sie verfügt zugleich über ein ausgeprägtes Gespür für
Sprachnüancen. Und sie beherrscht den lapidaren Gesangsstil des vom Jazz
beeinflussten, rhythmisch aggressiven Melodieduktus dieser Stücke wie
selbstverständlich. ...sensationell, wie die Sängerin Anirahtak Bert Brecht
jede Textzeile im Mund herum- dreht, wie Gitarrist Jürgen Sturm jede dazugehörige
Weill-Note hinterfragt und ausdeutet. Und deshalb ist dieses Album ein kleines
Meisterwerk. <zurück nach oben <Info A.&J.St. Band Presse : Ballstars ...auf solche Melancholie musste die Parodie folgen. Man nehme dazu : zehn junge Jazzer, verkleide sie als Salonorchester – und schon latscht man beim "Tango Subversivo" vor Lachen auf die Lackschuhe. Da schmachtet die Tuba, wimmert das Saxophon, scharrt das Schlagzeug. Und weil man gerade dabei ist, machen die "Ballstars" des Gitarristen Jürgen Sturm gleich noch ein paar andere angestaubte Tänze nieder: Chachacha, Paso Doble, Jive und Shuffle. Der komischste Titel: "Lotto Graf Lambsdorff" – sein letzter Tango? (STERN-Kuturspiegel, im Sommer 1984) ... Zu einem Tanz-Ereignis wurde das Stück durch die Musik. Im Bühnenhintergrund, in blau-rosa Licht getaucht, spielten Jürgen Sturm´s Ballstars, eine zehnköpfige Jazztruppe, den Tango Subversivo. Mit jazzigen Free-Elementen persiflieren sie gängige Standartrhythmen, altbekannte Motive klingen an, werden schrill, schräg und passen hervorragend zum Sujet. Tänzer und Musiker werden Abwechselnd zu Kontrahenten und Partnern. Vielleicht die schönste, weil unter die Haut gehende szene: Heribert Leuchter spielt ein weiches, dann wieder ausbrechend wildes Saxophonsolo, geht auf der leeren weißen Tanzfläche umher. Dazu tanzen Dietmar Clay und Christine Biedermann einen Pas de deux, nach psychischer und physischer Höchstleistung an der Grenze zum Wahnsinn: mal exstatisch, mal ruhig, miteinander und gegeneinander und in absoluter Korrespondenz zur Musik...(Ulrike Burgwinkel, BALLETT INTERNATIONAL 04/86 ) ...Jürgen Sturm, der es geschafft hat, "trotz" Musikhochschulprägung sein eigenes Profil zu wahren, zielt auf ein Konzept, welches jede Etikettierung scheitern lässt. Seine Big Band – die "Ballstars" – spielt in unkonventioneller Besetzung : drei Saxophone alternierend mit Klarinetten ( Leuchter, Wiberny, Sembritzki ), Posaune und Tuba (Drewing und Moschner), Vibraphon, Schlagzeug, Kontrabass und Gitarre (Eidens, Leitner, Schöneich und Sturm). Unkonventionell ist auch die Anwendung: Big-Band-Sound gibt´s auch, aber auf das individuell Solistische legt Sturm besonderen Wert. Ungewöhnlich ist aber vor allem Die Musik: Der Zuhörer wird quasi von "U" nach "E" geschaukelt. Er wird mit bekannten Melodien und Rhythmen sowie professionellen Ulknummern unterhalten aber auch immer wieder mit "seriösem" Jazz konfrontiert. Dies alles nicht eklektisch zusammengeschustert, sondern meisterhaft kombiniert...(Paul Mertens, AACHENER NACHRICHTEN 18.10.1986) |